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Automatisierte Reha

Automatisierte Reha

In der Rehabilitationstechnologie ist Hocoma ein international anerkannter Pionier und Marktführer. Die Firma aus dem zürcherischen Volketswil beschäftigt weltweit mehr als 150 Mitarbeiter. Sie ist auf automatisierte Therapiegeräte für die Rehabilitation neurologisch bedingter Bewegungsstörungen spezialisiert. Die drei häufigsten Ursachen dafür sind Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Trauma oder Querschnittlähmung. Diese führen dazu, dass Patienten das Gehen wieder neu erlernen müssen. Die Therapiegeräte von Hocoma tragen einen sehr wichtigen Teil dazu bei.

Es wurde nachgewiesen, dass bei einer neurologischen Störung die gesunden Bereiche des Gehirns und des Rückenmarks die Funktionen der beeinträchtigen Stellen übernehmen können. Dies erfordert jedoch eine hohe Trainingsintensität, die sich aus vielen Wiederholungsraten des wiederzuerlernenden Bewegungsmusters zusammensetzen. Die Therapiegeräte von Hocoma unterstützen die Patienten bei dieser Aufgabe und eignen sich sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder.

Beim Training mit dem Lokomat werden die Patienten an einem Gewichtsentlastungssystem befestigt, so dass sie praktisch über dem Laufband hängen. Dadurch kann individuell eingestellt werden, wie viel Belastung auf die Beine kommt. Die eigentliche Gangorthese wird dann an den Beinen mit Gurten angepasst. So können die Beine synchron dem Laufband folgen. Der Patient hat immer eine direkte visuelle Rückmeldung am Monitor über die aktuelle Bewegung. Dabei geht es primär darum, den Patienten mit spielerischen Übungen zu motivieren und damit die aktive Teilnahme an der Therapie zu fördern, was zu einem schnelleren Therapie-Erfolg führt.

Beim Lokomat Pro kommen zu den Beinantrieben zwei weitere Motoren für die Hüftstabilisierung und für die Seilaufhängung dazu. Dabei geht es um die seitliche Kontrolle des Körperschwerpunkts, welcher sich senkrecht über dem Standbein befinden sollte. Über die zusätzlichen zwei Antriebe wird deshalb der Oberkörper des Patienten während des Gehens immer seitlich hin und her bewegt. Diese zwei Motoren werden ebenfalls über den Antriebsregler Accelnet AE2 im CST-Modus angesteuert.

Mit dem Erigo können auch bettlägrige Patienten stufenlos in aufrechte Position gestellt werden. Der Patient ist dabei über ein Gurtsystem gesichert, damit bereits im frühen Rehabilitationsstadium mit der Therapie begonnen werden kann, selbst in der Akutversorgung. Der Vorteil vom Erigo liegt darin, dass Patienten, bei denen der Kreislauf für eine aufrechte Position nicht stabil genug ist, trotzdem mit der Therapie beginnen können.

Die Beine werden dabei über zwei Motoren angetrieben. Die Ansteuerung der Motoren erfolgt über den modularen EtherCAT Zweiachs-Antriebsregler Accelnet AE2 von Parkem. Er zeichnet sich durch seine grosse Flexibilität aus, indem er beliebige DC- oder Synchronmotoren mit verschiedensten Gebersystemen ansteuern kann. Beim Erigo erfolgen die Bewegungskommandos über EthercCAT im CST-Modus (zyklische Drehmomentvorgabe). Nebst den hervorragenden Regelungseigenschaften punktet der AE2 auch durch seine kompakte Baugrösse.

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Erigo Hocoma Rehab
Lokomat Hocoma Rehab

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